Über mich


Darf ich mich vorstellen? Stefan!

Es war eine gute Idee unseres Pfarrers, nach unserer Konfirmation die Sportvereine des Städtchens, in dem ich aufwuchs, vorzustellen. So stand ich eines Tagen im "Haus der Kirche" vor einem 470er mit türkisfarbenem Deck, goldenem Mast und einer Schaufensterpuppe im Trapez (und einer verdammt niedrigen Segelnummer:

G 485). Also wurde ich Pfadfinder, denn die Segeltruppe war eine Sportabteilung der Pfadfinderschaft.

 

Diese Kombination prägt auch durchaus noch heute meine Segelleidenschaft. Kinder, die im Opti noch vor dem Laufen Segeln gelernt haben, sind für mich uneinholbar. Wenn ich es bei ernsthaften Regatten mal ins erste Drittel schaffe, bin ich King. Mich interessiert daher neben dem  sportlichen "Batteln" gegeneinander vor allem Segeln um "irgendwo anzukommen", am liebsten interessanten Ufern folgend.

 

Ganz praktisch ist, dass ich in grauer Vorzeit mal Schiffbau studiert habe und dabei zur See (Container-Liniendienst im Mittelmeer) war. Mit allem drum und dran: Fahrstuhl-fahren bei Maschinen-Reparaturen im Sturm und einsame Wachen nachts allein auf der Brücke im Regen. Ich konnte schließlich segeln und hatte einen sehr entspannten Kapitän...

 

Als mich später die lästige Arbeit vom Segeln abhielt, kaufte ich mir einen alten 420er, nach wie vor eine der ergonomischten kleinen Jollen. Damit hatten wir viel Spaß und schließlich sogar unsere ersten Rheinwochen mitgesegelt (zur Rheinwoche 2016). Nach der Wende hatten wir, inzwischen als junge Familie zu viert, das Glück, mehrere Urlaube mit einem Jollenkreuzer auf den Gewässern rund um die Müritz verbringen zu können, bevor Vercharterter dieses Traumrevier entdeckten und nach Kräften vermarkteten.

 

Schnelles Segeln bedeutet für mich mehr Segelspaß, aber auch Sicherheit und Reichweite im Urlaub. Seglerisch interessieren mich darum lebendige Jollen und handliche Kielschiffe, die sich aktiv segeln lassen und auf denen ich meine inzwischen ca. 100 kg Aktivballast verteilt auf 2m Hebel nutzbringend einsetzen kann. Das hat zur Wahl unserer heutigen "Mahjong"  geführt, mit der ich nun, mit 56 Jahren, eine verrückte Idee umsetzen werde, der Silver Rudder Challenge.

 

Stefan Sprickmann

im August 2015